Die letzten Zeugen - Das Buc
Liste der Opfer
 
 
 

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Rosenprojekt frei

Frieda Aptowitzer

1010 Wien, Börsegasse 7/4

Karin Haider aus Wien legte an der letzten Adresse
von Frieda Aptowitzer Blumen der Erinnerung nieder.

Frieda Aptowitzer

Geburtsdatum: 10.03.1924 in Wien

Wohnort:

1160 Wien, Menzelgasse 12

Letzter bekannter Wohnort:

1010 Wien, Börsegasse 7/4

Deportation

Wien/Kowno am 23.11.1941

Todesdatum

29.11.1941


Geschichte des Opfers

recherchiert im Jahr 2003 von Jennifer Sonntag (14),

Die Lebensgeschichte ist leider nicht recherchierbar. Wir haben nur spärliche Informationen gefunden. Es gibt weder Angehörige noch Freunde. Die Erschießung erfolgte in Kowno am 29.11.41, das ist dokumentiert, es gibt aber keine Namenslisten.

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Juda Leib und Esther Aptowitzer hatten drei Töchter Bertha, Frieda und Renée.
Einzige Überlebende der Familie Aptowitzer war Bertha, spätere Berta Shaniv (siehe "Die Letzten Zeugen").

"Nur Berta hatte 1938 ausreisen können. Die Reise haben die Zionisten bezahlt.
Ihre Familie war völlig mittellos und musste daher in Wien bleiben. Wie lange sie noch in der Menzelgasse 12 im 16. Bezirk gewohnt hat, ist nicht belegt. Unmittelbar vor der Deportation war sie jedoch im 1. Bezirk, Börsegasse 7/4 untergebracht. Dort hat sich offensichtlich ein Sammellager befunden, denn unter der selben Adresse sind außer der Familie Aptowitzer noch 13 andere Bewohner verzeichnet.
Am 23. November 1941 wurde die Familie zum Aspangbahnhof gebracht. Das Ziel der Deportation, man nannte diese Aktionen „Umsiedlungen“, war Riga. In Riga gab es ein Ghetto. Doch dieser Transport wurde aus nicht geklärter Ursache nach Kowno in Litauen umgeleitet, wo sich aus der Zarenzeit ein Fort befand. Der Tag der Ankunft, der 29. November, ist gleichzeitig auch der Todestag von Juda Leib, Esther, Frieda (17 Jahre) und Renée (11 Jahre) Aptowitzer."



Dieser Brief stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon in den Himmel

An Frieda Aptowitzer! Hoffentlich habe ich die Erlaubnis dich zu duzen. Zuerst muss ich dir erklären,wer überhaupt ich bin.Mein Name ist Jennifer Sonntag und bin am 26. März 1989 geboren. Alles hat angefangaen, als uns unsere Geschichtslehrerin von einem tollen Projekt namens "Letter to the stars" übersetzt "Briefe zu den Sternen" erzählt hat. Sie hat uns darüber berichtet, dass dies auf freiwilliger Basis passiert. Und wer hat sich gemeldet, ich. Die große Aufgabe ist es, über KZ-Opfer etwas herauszufinden. Man durfte sich aus tausenden von Menschen jemanden aussuchen. Ich weiß nicht, warum ich dich ausgesucht habe, vielleicht , weil du im gleichen Monat wie ich geboren bist, genauer gesagt am 10. März 1924. Deine Mutter wurde am 25.Juli 1895 geboren. Der Geburtsort war Suchestaw, und ihr Name war Esther. Ihr Mädchennamae war Gerstenblüth. Dein Vater Juda Leib wurde am 10. Februar 1893 in Tarnopol in der Ukraine geboren. Sein Beruf war Kaufmann. Deine beiden Schwestern Renee und Bertha darf man natürlich nicht vergessen. Deine älteste Schwester Bertha wurde am 11. Mai 1921 geboren und deine jüngste Schwester Renee am 13, März 1930. Deine Schwester Bertha hat das KZ in Kowno überlebt, wo ihr am 23. November 1941 hin deportiert wurdet. Was ich weiß, wurdet ihr am 29. 11. 1941 erschossen. Eigentlich müsste deine Schwester Bertha noch leben, aber in Österreich habe ich sie nicht gefunden. Sie war zweimal verheiratet. Zuerst hat sie Shaniv geheißen und das zweite Mal Wunsch. Mehr habe ich leider nicht herausgefunden. In Gedenken an dich Jennifer Sonntag




Die Erstellung der Datenbank beruht auf
den vom DÖW - Dokumentationsarchiv des
Österreichischen Widerstandes - zur Ver-
fügung gestellten Forschungsergebnissen.


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