Liste der Ermordeten


Folgende Informationen sind von Elias Samuel Roth verfügbar:

geboren am 07.12.1906 in Tyrowa Wolaska
letzte bekannte Wohnadresse
andere Wohnadresse(n)
Deportation von Malines nach Auschwitz am 19.04.1943
gestorben - Todesdatum unbekannt -
Die Recherche wurde von Sarah, 14 Jahre, BG Völkermarkt, übernommen.

Die Lebensgeschichte und wie die Recherche verlaufen ist:

Der Brief an den/die Ermordete/n :

Lieber Elias Samuel Roth

Mein Name ist Sarah und ich mache bei einem Projekt mit, dass sich „A Letter
to the Stars“ nennt. Ich habe mir ein Opfer „aussuchen“ können und sollte
einen Brief an ihn verfassen.
Ich habe Dich ausgewählt, weil mir der Name „Elias“ so gut gefällt...

Du wurdest am 07.12.1911 in Tyrowa Wolaska geboren. Bis zum „Anschluss“
lebtest du mit deiner Frau Bina Roth geb. Ochs geb. am 14.07.1911 in Zbarow
und mit deiner Tochter Sarah, welche in Wien geboren wurde, in Wien. Leider
kenne ich deine Adresse nicht, aber ich hoffe du lebtest glücklich und
zufrieden!
Da es in Wien für dich zu gefährlich und zu unsicher wurde, bist du mit
deiner Familie nach Antwerpen in Belgien geflüchtet.
Am 08.04.1940 gebar dir deine Frau einen Sohn, den Josef und 2 Jahre später,
am 21.08.1942 kam auch noch ein kleines Mädchen, namens Rebekka auf die
Welt.
Ich denke du warst überglücklich und Stolz darauf, ein Vater von 3 Kindern
zu sein, doch ich glaube auch, dass du große Angst um sie hattest, weil ihr
ja im Krieg mit Hitler wart.
Hitler war wirklich ein grausamer Mensch. Er tötete und folterte so viele
Menschen und niemand hielt ihn davon ab. Denn niemand hatte eine Chance
gegen ihn,...jedenfalls niemand von den Juden, denn alle waren gegen die
Juden...
Deine Kinder liebten dich bestimmt abgöttisch und ich denke sogar, nein, ich
weiß sogar, dass sie es heute noch immer tun, und du darfst dir nie
irgendwelche Vorwürfe machen, ob es richtig war, sie in die Welt zu setzen,
denn ihr wurdet ja am 20.04.1943 mit dem 20. vom Lager Malines abgehenden
Transport nach Auschwitz deportiert, wo ihr dann ermordet wurdet.
Ich denke sie waren dir sogar Dankbar dafür, das deine Frau und du euch dazu
entschlossen habt, trotz des Krieges Kinder zu bekommen, denn sie lernten es
zwar auf eine grausame Art und Weiße kennen, doch auch auf eine gute, denn
sie hatten eine tolle Mutter und auch einen tollen Vater, welcher seine
Kinder über alles liebte....
Ich bewundere dich, dass du das alles durchgestanden hast, ich habe großen
Respekt vor dir, denn das alles war bestimmt nicht leicht für dich und deine
Familie... Immer Angst zu haben, und sich jeden Tag aufs Neue fragen
:“Werden sie uns finden? Sind wir sicher genug? Werden sie uns holen kommen
und uns auch ermorden?, wie schon so viele Juden?“
Hitler wollte das alle Juden vergessen werden, dass niemand mehr über sie
spricht, so als ob es sie nie gegeben hat, doch dies ist ihm nicht gelungen
und das wird es ihm auch nicht, denn du wirst für mich nie vergessen
sein....
Seitdem ich deinen Namen zum 1. Mal gehört habe und ich mich dann über dein
Leben erkundigt habe, hat deine Geschichte und du selbst einen ganz großen
Platz in meinem Herzen gefunden und eingenommen. Und niemand kriegt dich da
wieder heraus...
Ich werde immerzu an dich denken, obwohl ich dich eigentlich gar nicht
wirklich kenne bzw. gekannt habe und wir uns nie persönlich gegenüber
gestanden sind.
Für mich wirst du niemals vergessen sein.....

Deine
Sarah S.


Der Brief an die Zukunft (stieg am 5. Mai 2003 an einem Luftballon gebunden in den Himmel):

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