OE1-Beitrag

Dieser Brief stieg im Mai 2003 in den Himmel

Liebe Helene Fanto!!! Wir haben uns in der letzten Zeit in der Schule mit dem Thema Holocaust auseinander gesetzt und wollen nun in diesem Brief unsere Gedanken dazu ausdrücken! Es muss schrecklich gewesen sein in so einer Zeit gelebt zu haben. Allein der Gedanke in einem KZ zu landen und dort bis zum bitteren Ende gefangen gehalten zu werden, ist für uns unvorstellbar. Überhaupt wenn man den sicheren Tod anhand anderer Gefangener so vor Augen geführt bekommt, muss es für die Opfer unerträglich gewesen sein. Zu sehen, wie Gleichgesinnte „massenvernichtet“ werden, und man dabei gezwungen wird bei diesem Verbrechen selbst mitzuwirken, um nicht vom selben Schicksal ereilt zu werden, ist vermutlich die größte Qual gewesen. Vermutlich können wir uns nicht einmal im Entferntesten ein Bild davon machen, wie die Zeit im KZ war. Denn schon alleine die Beschreibungen dieser unmenschlichen Bedingungen ist für uns in der heutigen Zeit derart weltfremd, dass wir keinen direkten Bezug mehr dazu herstellen können. Die Kriegsverbrechen dieser Zeit werden vermutlich immer eine der schlimmsten Ereignisse in der Weltgeschichte sein. Trotz der Bestrafungen der Mitwirkenden kann die Schuld nicht wieder aufgehoben werden und dies wird immer ein Schandfleck der Menschheit sein! Wir fragen uns, was in einem Menschen in dieser auswegslosen Situation wohl vorgegangen ist. Die Ungerechtigkeit ist offensichtlich und unverständlich für uns alle. Doch es kann nicht mehr ungeschehen gemacht werden und wir hoffen, dass du deinen Frieden gefunden hast. Elke Moser und Ulla Fuchs